Strategische Neuausrichtung nach Private-Equity-Übernahme
Ein etablierter Automobilzulieferer stand nach der Übernahme durch einen Private-Equity-Investor vor einer fundamentalen Weichenstellung. Die neue Eigentümerstruktur brachte klare strategische Vorgaben mit sich: Die Wertschöpfungstiefe musste deutlich reduziert, veraltete Fertigungsbereiche geschlossen und die gesamte Organisation nachhaltig verschlankt werden. Der Grund war eine komplexe Fertigungslandschaft mit erheblichem Investitionsstau in mehreren Technologien sowie steigenden Risiken in Qualität und Versorgungssicherheit.
Die Situation war herausfordernd. Das Unternehmen fertigte intern in fünf verschiedenen Bereichen – Feinschneiden, Stanzen, Wärmebehandlung, Oberflächenbehandlung und Schweißen. Insgesamt waren über 400 Werkzeuge und Bauteile betroffen. Jeder dieser Prozesse würde Millionen-Investitionen erfordern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig fehlten die notwendigen Strukturen für eine professionelle Lieferantensteuerung nach IATF-Standards, wie sie in der Automobilindustrie gefordert werden.
Erschwerend kam hinzu, dass die Vorlaufproduktion mit fehlenden Einzelteilen und volatiler Personalverfügbarkeit kämpfte. Die Lieferfähigkeit stand täglich auf dem Spiel, während gleichzeitig eine umfassende Transformation umgesetzt werden musste. Das Unternehmen benötigte dringend eine erfahrene Führungskraft, die sowohl die operative Stabilität sicherstellen als auch die strategische Neuausrichtung vorantreiben konnte. Eine klassische Personalsuche über mehrere Monate kam nicht in Frage – die Zeit drängte.
Der Ansatz von Klose Interim Management
Klose Interim Management führte eine detaillierte Analyse der Anforderungen durch und verstand schnell die Komplexität der Aufgabe. Gesucht wurde jemand mit tiefem Verständnis für Automotive-Fertigungsprozesse, Erfahrung im Lieferantenmanagement und der Fähigkeit, in kritischen Situationen sowohl operativ zu stabilisieren als auch strategisch zu transformieren.
Binnen kürzester Zeit wurden qualifizierte Kandidaten präsentiert, die genau diese Kombination aus Fertigungs-Know-how, IATF-Expertise und Transformationserfahrung mitbrachten. Der ausgewählte Interim Manager hatte bereits mehrere vergleichbare Projekte erfolgreich durchgeführt und konnte vom ersten Tag an vollumfänglich liefern.
Systematische Umsetzung der Transformation
Der Interim Manager entwickelte einen strukturierten Ansatz, um die Verlagerung der Fertigungsprozesse zu steuern. Im Zentrum stand dabei der Aufbau einer belastbaren Lieferantenbasis sowie die Professionalisierung der Einkaufs- und Vergabeprozesse nach IATF-Anforderungen. Parallel musste das operative Tagesgeschäft weiterlaufen – ohne Kompromisse bei der Lieferfähigkeit.
Im Bereich Feinschneiden wurden von insgesamt 144 Werkzeugen bereits 110 erfolgreich zu externen Lieferanten verlagert und laufen dort im stabilen Serienbetrieb. Für die verbleibenden Werkzeuge liegen Angebote vor und die finale Vergabe ist in Vorbereitung. Zusätzlich wurden rund 300 weitere Werkzeuge klassifiziert und befinden sich derzeit in der Abstimmung bezüglich Last-Time-Buy oder Verschrottung.
Beim Stanzen konnten 24 von 33 Werkzeugen bereits erfolgreich verlagert werden, der Rest befindet sich in der finalen Vergabephase. Die Wärmebehandlung wurde vollständig an externe Spezialisten vergeben, wobei mehr als 100 verschiedene Bauteile erfolgreich bemustert wurden und mittlerweile serienmäßig von den neuen Lieferanten produziert werden.
Die Oberflächenbehandlung wurde strategisch neu organisiert. Das Zinkphosphatieren läuft nun vollständig bei externen Partnern, während das Manganphosphatieren aufgrund einer Produktabkündigung komplett entfallen konnte. Auch das Gleitschleifen wurde vollständig an lokale Lieferanten überführt und läuft dort stabil im Serienbetrieb. Bei den Schweißprozessen gelang die Verlagerung einer wichtigen Großserienkomponente nach Bosnien, was sowohl Kostenvorteile als auch Kapazitätsentlastung brachte.
Aufbau professioneller Beschaffungsstrukturen
Parallel zur operativen Verlagerung baute der Interim Manager die Einkaufsorganisation grundlegend neu auf. Er implementierte IATF-konforme Beschaffungs- und Vergabeprozesse, die nicht nur aktuelle Anforderungen erfüllen, sondern auch für zukünftige Audits gerüstet sind. Die Lieferantenbasis wurde systematisch erweitert und durch strukturierte Audits, klare Qualitätsvereinbarungen und regelmäßige Performance-Reviews professionalisiert.
Das Ergebnis ist ein funktionierendes Supply Chain Management, das die Versorgungssicherheit langfristig gewährleistet. Durch die operative Unterstützung bei Ressourcenengpässen konnte das Tagesgeschäft trotz der umfassenden Transformation stabil weiterlaufen. Besondere Herausforderungen in der Vorlaufproduktion durch fehlende Einzelteile und schwankende Personalverfügbarkeit wurden durch etablierte Eskalationsprozesse und Notfallpläne erfolgreich gemeistert.
Ergebnisse und nachhaltiger Mehrwert
Nach zwölf Monaten waren die strategischen Transformationsziele vollständig erreicht. Die Fertigungstiefe wurde signifikant reduziert, ohne dass die Lieferfähigkeit auch nur einmal gefährdet war. Die verlagerten Prozesse laufen stabil und erfüllen die hohen Qualitätsanforderungen der Automobilkunden.
Die wirtschaftlichen Erfolge sind beeindruckend. Durch die Verlagerung konnten Millionen-Investitionen in veraltete Fertigungstechnologien vermieden werden. Die Reduktion der Fertigungstiefe führte zu deutlichen Kosteneinsparungen im operativen Betrieb. Die Professionalisierung der Beschaffungsprozesse schuf verbesserte Transparenz und Steuerbarkeit, während der Aufbau einer stabilen, IATF-konformen Lieferantenbasis die Grundlage für zukünftiges Wachstum legte.
Über 130 Werkzeuge wurden erfolgreich verlagert – ohne einen einzigen Produktionsausfall oder Lieferengpass bei den Kunden. Die neu etablierten Prozesse und Strukturen bilden heute eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung des Unternehmens im wettbewerbsintensiven Automotive-Markt. Das Unternehmen ist schlanker, flexibler und für die Zukunft bestens aufgestellt.
Der entscheidende Vorteil
Klose Interim Management ermöglichte es dem Unternehmen, diese komplexe Transformation ohne Zeitverlust anzugehen. Statt monatelanger Personalsuche mit ungewissem Ausgang stand binnen kürzester Zeit ein erfahrener Manager bereit, der solche Projekte bereits mehrfach erfolgreich durchgeführt hatte.
Die Kombination aus Automotive-Expertise, IATF-Kenntnissen und Transformationserfahrung war entscheidend für den Erfolg. Der Interim Manager brachte nicht nur das fachliche Know-how mit, sondern auch die Fähigkeit, in kritischen Situationen beides parallel zu leisten: operative Stabilität sichern und strategische Veränderungen vorantreiben. Das Ergebnis ist eine nachhaltige Neuausrichtung, die sowohl die Vorgaben des Investors erfüllt als auch die operative Exzellenz bewahrt.
Ihre Herausforderung – unsere Lösung
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Klose Interim Management versteht die Komplexität von Transformationsprojekten und die Dringlichkeit, mit der strategische Neuausrichtungen umgesetzt werden müssen. Unser Netzwerk erfahrener Interim Manager umfasst Experten aus allen Branchen und Funktionsbereichen – von der Produktion über Einkauf und Qualitätsmanagement bis hin zur Geschäftsführung.
Was uns auszeichnet: Wir analysieren Ihre spezifische Situation, verstehen Ihre Unternehmenskultur und vermitteln Ihnen binnen 24 bis 48 Stunden den passenden Interim Manager. Unsere Kandidaten bringen nicht nur die fachliche Expertise mit, sondern auch die nachgewiesene Fähigkeit, in kritischen Phasen sowohl operative Stabilität zu gewährleisten als auch nachhaltige Veränderungen zu bewirken.
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